4. Einsatz von Fallen



Die meisten herkömmlichen Bekämpfungsmethoden, wie Giftköder, Begasung, Rodenator Pro und der Einsatz von Fallen, zielen auf eine Dezimierung der Bestände durch Tötung der Mäuse ab. Der Fallenfang verspricht bei rechtzeitiger und regelmässiger Anwendung die besten Ergebnisse. Beginnen Sie mit dem Fallenstellen sofort bei den ersten Anzeichen für einen Befall, am besten gleich während Ihrer Kontrollgänge. Aus hygienischen Gründen sollten Sie Handschuhe tragen. Der menschliche Geruch stört Mäuse nicht.


Zur Bekämpfung der Schermaus eignen sich die Topcat-Wühlmausfalle, Neudorffs Wühlmausfänger, die Badische und die Bayrische Drahtfalle. Um die Fallen richtig zu platzieren, suchen Sie zuerst mit einem Suchstab zwischen den Erdhaufen nach einem Gang und öffnen diesen. Bei den Drahtfallen müssen Sie darauf achten, dass der Fallenkopf tief in einem geraden Gangabschnitt zu liegen kommt. Die Gangöffnung wird dabei nicht abgedeckt. Das Beködern der Fallen mit Apfel- oder Möhrenstücken kann den Fangerfolg erhöhen, der Neudorffs Wühlmausfänger muss beködert werden. Nach einem Fangerfolg stellen Sie die Falle noch einmal für ein bis zwei Tage fängig, bevor Sie sie umsetzen. Wenn Fallen verwühlt werden, versetzten Sie diese um einige Meter.


Zur Bekämpfung der Feldmaus verwenden Sie am besten handelsübliche Haushalts-Schlagfallen aus Metall. Die Fallen werden direkt an die Baueingänge oder in die oberirdischen Laufgänge gestellt. Bei kleinräumigen Befallsherden (bis 1000 qm) sollten Sie etwa drei Fallen auf 4 qm verteilen. Bei größeren Flächen (über 1000 qm) können Sie nach der Basketball-Methode vorgehen: In einem Raster von etwa 10x10 m platzieren Sie die Fallen in dem Umkreis, den Sie von Ihrem Standpunkt aus erreichen können. Verschieben Sie das Raster über die Zeit um einige Meter.


Das Beködern mit Apfel- oder Möhrenstückchen, Rosinen oder Nutella bringt in der Regel einen besseren Fangerfolg. Damit keine Vögel in die Fallen gehen, können Sie diese mit Eimern, Kistchen oder ähnlichem abdecken. Die Abdeckungen sollten Sie beschweren oder die Fallen anbinden, damit sie von Füchsen, Katzen oder Krähen nicht umgestoßen oder verschleppt werden. Kontrollieren Sie die Fallen täglich am Morgen und am Abend und setzen Sie sie nach zwei bis drei Tagen an andere Stellen um. Vor dem Fallenstellen oder nach den ersten Fängen ist es sinnvoll, die Feldmauslöcher zu markieren und zuzutreten. Werden diese Löcher noch von Feldmäusen genutzt, sind sie innerhalb eines Tages wieder aufgegraben. Legen Sie die gefangenen Feldmäuse offen aus. Das wird natürliche Räuber wie Katzen, Füchse, Greifvögel und Krähen anlocken.


In großflächigen Anlagen können sehr hohe Feldmausdichten mit Hilfe von Fangwannen und Fangstecken reduziert werden, bevor Schlagfallen zum Einsatz kommen. Diese Fallentypen fangen Mäuse lebendig. Natürliche Fressfeinde wie Fuchs, Katze, Hermelin, Mauswiesel, Greifvögel und Eulen werden angelockt und durch die einfache Beute dazu gebracht, ihre Jagdaktivität auf diese Bereiche zu konzentrieren.

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